PFC / PFAS Verunreinigungen - Dekontaminationseinsatz in einer Feuerlöschzentrale / Sprinklerzentrale Sprinklerzentralen bevorraten in großen Tankanlagen Schaummittelkonzentrat für die Löschanlagen. Unser Tätigkeitsgebiet bezieht sich in der Regel auf diesen Anlagenteil.
Was war unser Auftrag? Die vollständige Dekontamination eines Schaummitteltanks, einschließlich Rohrleitungen, Armaturen, Boden- und Tankoberflächen in der Feuerlöschzentrale von gesundheitsgefährdenden PFC / PFAS Verbindungen. Der gesetzliche Grenzwert von PFOA zum Beispiel liegt bei 25µg/kg. Alte Schaumkonzentrate weisen meist einen Wert von 500µg/kg und mehr auf. Die Anlagendekontamination findet also im µg Bereich statt, was sicherlich jedem mit etwas Größenverständnis zeigt, dass hier Größenordnungen bearbeitet werden, welche man Teilanalytisch nicht einfach erfassen kann.
Was sind PFC /PFAS-Verbindungen und warum sind sie so gefährlich? Eine perfluorierte Verbindung oder Perfluorverbindung ist eine Organfluorverbindung, die nur Kohlenstoff-Fluor- und C-C-Bindungen enthält. Sie kommt in der Natur nicht vor und wird künstlich hergestellt. Als Ergebnis verbessert der Schaum die Eigenschaften des Löschwassers. Es ist damit möglich, Löschwasser großvolumig mit Luft zu vermischen und damit die Wirksamkeit im Brandfall deutlich zu vergrößern.
Insbesondere bei Bränden der Brandklasse B (Brandbekämpfung von Flüssigkeiten und schmelzenden Feststoffen) werden von der Feuerwehr Löschschäume eingesetzt, die diese chemischen Verbindungen enthalten. Unbestritten ist der Nutzen dieser Löschschäume beim Einsatz, jedoch bestehen für Mensch und Umwelt Gefahren mit langfristigen gesundheitsschädlichen Folgen. In diesem Zusammenhang ist dieser Artikel bedeutsam:
Abb. 1 - Zugangstechniker im Tankinnenbereich zur Inspektion der Schweißnähte
Die PFC /PFAS Verbindungen gelangen mit dem Löschwasser in die Umwelt und belasten damit das Grundwasser. Die Per- und polyfluorierte Chemikalien sind beständig und bauen sich in der Natur erst über längere Zeiträume vollständig ab. Auch für den menschlichen Organismus sind die als krebserregend eingestuften Verbindungen sehr gefährlich. Über die Problematik im Zusammenhang mit diesen Feuerlöschschäumen klärt der folgende Artikel auf:
https://www.schuettgut-portal.com/fachbeitrag/30512/pfc-problematik-in-feuerloeschschaeumen.html Wie wurde der Auftrag von unseren Mitarbeitern durchgeführt? Unter der Leitung des Sachverständigen und Gutachters Matthias Natusch wurde der Einsatz von unseren Spezialisten in Schutzkleidung durchgeführt. Dabei beginnt unsere Arbeit erst, wenn der Tank optisch und chemisch von uns gereinigt worden ist. In der ersten Analyse werden die verbliebenen PFC / PFAS Werte festgestellt. Das Analysetool kann bei der Schnellanalyse Werte von +200µg/kg problemlos erkennen. Die gesetzlichen Grenzwerte betragen allerdings < 25 µg/kg PFOA / PFAS.
Deshalb werden von uns kleinere Mengen ausschließlich labortechnisch erfasst und quantifiziert. Wir sprechen in diesem Zusammenhang auch nicht von Säuberung der Anlage, sondern von Dekontamination oder laborgerechter Reinigung. Bei der Durchführung des Auftrages wurden die internen Dekontaminationsrichtlinien exakt beachtet und eingehalten.
Abb. 2 - vor der Dekontamination