PFAS Dekontamination - muss ich meine Tank- oder Siloanlage komplett erneuern oder sogar abreißen lassen?
Bei unseren Einsätzen, in denen es um die Dekontamination von Tank- oder Siloanlagen geht, werden wir immer wieder mit der gleichen Aussage von Anlagenbetreibern konfrontiert:
Statt einer fachgerechten Dekontamination raten Sprinklerunternehmen zum Abriss bestehender Tank- und Siloanlagen, nachdem sie diese inspiziert haben. Aufgrund der hohem
PFAS Belastung ist eine Reinigung oder Dekontamination nicht mehr möglich und es wird
eine Neukonzeption empfohlen. Diese Aussage ist nicht nur falsch, sondern bedeutet für den Anlagenbetreiber eine gewaltige Investition in einen Neubau, der in fast allen Fällen nicht erforderlich ist. Ein geeigneter
Fachbetrieb ist in der Lage, sowohl technisch als auch Labor gerecht eine Dekontamination nach den geltenden Vorschriften und Gesetzen durchzuführen. Ein sachverständiger Fachbetrieb hat aber
auch die Pflicht, dem Anlagenbetreiber nach gewissenhafter Begutachtung mitzuteilen, wenn eine Dekontamination technisch nicht möglich oder wirtschaftlich nicht sinnvoll ist. Eine hohe PFAS
Belastung ist für Menschen und die Umwelt lebensgefährlich. In diesem Zusammenhang haben Sorgfalt und Sicherheit immer Vorrang vor wirtschaftlichen Interessen.
Die Experten der NT Service GmbH sind seit mehr als 10 Jahren Spezialisten auf dem Gebiet der PFAS Dekontamination. Wir haben in diesem Zusammenhang bereits mehr als 200
Projekte erfolgreich durchgeführt. Unser Team begutachtet Ihre Schaummitteltankanlagen und berät Sie umfassend. Ist eine Dekontamination erforderlich und durchführbar, so freuen
wir uns auf Ihren Auftrag.
Was ist PFAS und in welchem Zusammenhang kommt die Substanz vor?
Polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS) wurden über viele Jahrzehnte in der Industrie produziert. Der Hauptgrund war, dass diese chemischen Verbindungen dazu geeignet sind, verschiedene
Materialien Wasser, Hitze und Fett abweisend zu machen. In vielen Branchen dienten PFAS haltige Stoffe zur Oberflächenbehandlung von:
• Baustoffen
• Elektronikteilen
• Haushaltsgegenständen
• Kabelummantelungen
• Medizintechnik-Produkten
• Metallurgie-Erzeugnissen
• Papier Veredelungsverfahren
• Produkten der Chemieindustrie
• Textilien
Oft befinden sich diese gefährlichen Verbindungen in Rohstoffen, die in Tanks oder Siloanlagen bei produzierenden Unternehmen oder in der Industrie gelagert werden Zusätzlich treten PFAS haltige Inhaltsstoffe in diesen oft verwendeten:
• Hydraulischen Flüssigkeiten
• Löschschäumen der Feuerwehr
• Reinigungsmitteln
auf und gelangen dadurch in Tanks und Siloanlagen. Noch bedenklicher ist es, wenn beim Austritt
der Substanzen Menschen damit in Kontakt kommen oder die Umwelt mit PFAS haltigen Stoffen belastet wird.
Warum kommt es zu der Aussage, dass PFAS belastete Anlagen nicht dekontaminiert werden können?
Als gesetzliche Grundlage dienen EU Verbotsverordnungen für den Umgang mit gesundheitsschädlichen PFAS Verbindungen. Diese treten besonders in Feuerlöschschäumen in
Tank- und Siloanlagen auf. Da es an technischen Empfehlungen zur Reinigung und Dekontamination mangelt, raten viele beauftragte Unternehmen aus Vorsicht zum Abriss und
Neubau bestehender Anlagen. Lesen Sie in diesem Zusammenhang unseren Artikel vom 23.2.2022 auf unserer Webseite
unter der Rubrik Projekte:
https://tnt-reinigung.de/de/projekte/i-1391-aktuelles-verbot-fuer-gesundheitsschaedliche-pfcfeuerloeschschaeume-in-europa Der Denkfehler, den einfache Reinigungsunternehmen machen, ist die Annahme, dass PFAS in bestimmte Materialien ein-diffundiert und damit nicht mehr zu reinigen ist. Diese Diffusion ist
technisch möglich, jedoch durch einen geeigneten Dekontaminationsprozess problemlos sanierungsfähig, ohne die ganze Anlage austauschen oder abreißen zu müssen. In jedem Fall einen
Anlagenneubau aufgrund von PFAS Belastungen zu empfehlen, ist komplett falsch. Bei genauerer Untersuchung wurde festgestellt, dass nicht die Migration einzelner Moleküle aus der
PFAS Verbindung in der Tankanlage das Problem ist. Es ist die mangelhafte Form der Reinigung der Tankanlage, die als Ausrede gewählt wurde, um im Nachgang die noch vorhandenen PFAS
Moleküle in der Tankanlage zu begründen. Dieser Sachverhalt konnte tatsächlich bei einer Begutachtung durch Experten nachgewiesen werden.
Wann ist die Dekontamination einer PFAS belasteten Anlage möglich und wo liegen die Grenzen?
Eine pauschale Aussage ist in dieser Frage nicht möglich. Dazu müsste feststehen, wie hoch die tatsächliche Konzentration an PFAS Belastung in der betreffenden Anlage ist. Ein technisches
Gespräch mit einem sachverständigen Gutachter ist in jedem Fall erforderlich, um Klarheit zu schaffen. Die Firma NT Service GmbH verfügt mit dem Geschäftsführer, Herrn Matthias Natusch,
über einen ausgewiesenen Fachmann, der über sämtliche Qualifikationen zur Begutachtung verfügt und alle rechtlichen Vorschriften und Bestimmungen kennt.
Im Schaummittelbereich gibt es 4 verschiedene Speichermedien. Grundsätzlich gelten hier diese Empfehlungen:
• PE Tank - problemlos dekontaminierbar
• Glasfaser GFK Tank - Austausch empfohlen bei hoher Belastung
• Stahl Blasentank - Austausch wahrscheinlich empfohlen
• VA Edelstahltank - problemlos sanierungsfähig
In jedem Einzelfall wird jedoch die Begutachtung durch den Sachverständigen empfohlen.
Wo liegen die Unterschiede zwischen einer Reinigung und einer Labor gerechten Dekontamination?