Einleitung in das Abwassernetz von PFAS
Ende 2006 wurde auf Anweisung des Ministeriums für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW eine landesweite Überprüfung aller Abwassereinleitungen von kommunalen Kläranlagen mit mehr als 2000 Einwohnern auf PFOA und PFOS eingeleitet. Der nicht unmittelbar rechtlich bindende Orientierungswert von 0,3 µg/l (Summe PFOA+PFOS) bzw. 1,0 µg/l (Summe aller 14 gemessenen PFAS) wurde als Grenzwert festgelegt. Bei Überschreitungen dieses Werts erfolgte eine eingehende Ursachenermittlung und die Einleitung von Gegenmaßnahmen, die sowohl mit den Betreibern kommunaler Kläranlagen als auch den Betreibern industrieller Kläranlagen abgestimmt wurden. Diese behördlichen Vorgaben hatten das Ziel, das Eindringen von PFAS in das Rohwasser der Trinkwassergewinnung zu verhindern.
Maßnahmen zur Reduzierung oder Vermeidung der PFAS-Emissionen wurden bei einer Vielzahl industrieller Direkt- und Indirekteinleiter ergriffen. Dies umfasste die Substitution problematischer Stoffe, den Einsatz spezieller Reinigungstechniken, organisatorische Maßnahmen und die Optimierung von Produktionsprozessen. Besonders in Bereichen wie der Galvanik, Kunststoffgalvanik, Oberflächenveredelung und Metallverarbeitung wurden technische Lösungen zur Abwasserbehandlung implementiert, darunter Aktivkohlebehandlungsstufen und Ionenaustauscheranlagen.
Im aktuellen Berichtsjahr wurden insgesamt 33 kommunale Kläranlagen, 36 industrielle Indirekteinleiter und 23 industrielle Direkteinleiter auf PFOA, PFOS und weitere PFAS untersucht. Etwa 300 Messungen wurden durchgeführt, einschließlich spezieller Messungen zur Ursachenermittlung und Erfolgskontrolle. Diese umfassenden Bemühungen haben dazu geführt, dass die PFAS-Emissionen in Gewässern und Trinkwasserressourcen signifikant gesunken sind. Die Umsetzung der Maßnahmen und die rechtlichen Rahmenbedingungen variieren je nach Branche und erfordern in vielen Fällen freiwillige Vereinbarungen.
Die Erfüllung der festgelegten Anforderungswerte erforderte teilweise lange Erprobungsphasen und umfassende Reinigungsmaßnahmen, bevor die Maßnahmen nachhaltig wirkten.
In Nordrhein-Westfalen sind besonders Branchen wie die Galvanik, Kunststoffgalvanik, Oberflächenveredelung, Metallverarbeitung und die Verwendung von PFAS-haltigen Löschmitteln für vorübergehend hohe PFOS-Emissionen aus Kläranlagen verantwortlich. Die Emissionen stammen auch aus der Spezialchemie, hydraulischen Flüssigkeiten und können als Verunreinigungen aus Fluorcarbonharzbeschichtungen von verschiedenen Produkten auftreten.
Als Ersatzstoffe für PFOS haben H4PFOS und die Perfluorbutansulfonsäure (PFBS) an Bedeutung gewonnen, aber sie sind ebenso schwer abbaubar und erfordern erheblichen Aufwand bei der Entfernung aus dem Rohwasser.
Jahre nach Beginn der Untersuchungen und nach kontinuierlicher Erweiterung der Überwachungskriterien, einschließlich der Aufnahme von Ersatzstoffen wie H4PFOS, wurde die Anzahl der Kläranlagen und Deponien mit Überschreitungen deutlich reduziert. Trotzdem erfolgen weiterhin laufende Überwachungen bei vereinzelten Anlagen (Stand: 2023).
Vorsicht vor fachlich falschen Reinigungsempfehlungen im Internet
Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Unternehmen und Anlagenbetreiber bei der PFAS-Dekontamination auf zuverlässige und wissenschaftlich fundierte Informationen zugreifen. Das Internet ist voll von unterschiedlichen Empfehlungen und Ratschlägen zur Reinigung, aber nicht alle sind fachlich korrekt oder geeignet, um den komplexen Anforderungen der PFAS-Dekontamination gerecht zu werden. Es ist ratsam, auf anerkannte Experten und Fachleute zu vertrauen, die über das erforderliche Fachwissen und die Erfahrung verfügen, um die Dekontamination effektiv und sicher durchzuführen.
Vorsicht bei PFAS-haltiger Einleitung in das Kanalisationsnetz ohne vorherige qualitative Untersuchung des Abwassers
Die Einleitung von PFAS in das Kanalisationsnetz ohne vorherige qualitative Untersuchung des Abwassers kann schwerwiegende Umweltauswirkungen haben und rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Es ist äußerst wichtig, dass Anlagenbetreiber sicherstellen, dass sie die Zusammensetzung ihres Abwassers kennen, insbesondere in Bezug auf PFAS. Dies erfordert eine umfassende Analyse, um sicherzustellen, dass die Einleitung den geltenden Vorschriften und Standards entspricht. Eine unsachgemäße Einleitung von PFAS kann nicht nur die Umwelt verschmutzen, sondern auch erhebliche Haftungsrisiken mit sich bringen.
Vorsicht bei Haftungsausschlüssen durch Nachunternehmer und Reinigungsunternehmen
Bei der Beauftragung von Reinigungsunternehmen oder Nachunternehmern für die PFAS-Dekontamination ist besondere Vorsicht geboten. Es ist wichtig, die Vertragsbedingungen und Haftungsausschlüsse sorgfältig zu prüfen. Einige Unternehmen bieten zwar Reinigungsdienstleistungen an, übernehmen jedoch keine Haftung für die Ergebnisse oder die Umweltauswirkungen ihrer Arbeit. In solchen Fällen liegt die Verantwortung oft allein beim Anlagenbetreiber.
Die NT Service GmbH geht hierbei einen transparenten und verantwortungsbewussten Weg. Durch explizite Vereinbarungen im Rahmen von Beauftragungsverträgen übernehmen sie nicht nur die Dienstleistung, sondern auch die volle Haftung für die Qualität der Arbeit und die Auswirkungen auf die Umwelt. Dies ist ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass die Dekontamination ordnungsgemäß durchgeführt wird und dass alle relevanten Haftungsfragen geklärt sind.
Die Verantwortung des Anlagenbetreibers
Grundsätzlich liegt die Verantwortung für die ordnungsgemäße PFAS-Dekontamination und die Einhaltung der geltenden Umweltauflagen beim Anlagenbetreiber. Es ist seine Pflicht sicherzustellen, dass sämtliche erforderlichen Schritte unternommen werden, um die PFAS-Emissionen zu minimieren und die Reinigungsmaßnahmen fachgerecht durchzuführen. Dies schließt die Auswahl vertrauenswürdiger Reinigungsunternehmen und Nachunternehmer ein, die nachweislich über das erforderliche Fachwissen und die Erfahrung verfügen.
Die Verantwortung und Produkt- und Umwelthaftung der NT Service GmbH
Die NT Service GmbH ist ein Beispiel für ein Unternehmen, das die volle Produkt- und Umwelthaftung für die von ihnen erbrachten Dienstleistungen übernimmt. Dies bedeutet, dass sie nicht nur für die erfolgreiche Durchführung der PFAS-Dekontamination verantwortlich sind, sondern auch für die Auswirkungen auf die Umwelt und die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften.
Solche Unternehmen gehen einen Schritt weiter, um sicherzustellen, dass ihre Kunden geschützt sind und keine unerwarteten Haftungsrisiken tragen müssen. Dies ist ein wichtiger Schutzmechanismus, der sicherstellt, dass die Dekontamination effektiv, sicher und umweltfreundlich erfolgt.
Insgesamt ist es von entscheidender Bedeutung, dass Unternehmen und Anlagenbetreiber bei der PFAS-Dekontamination äußerst vorsichtig sind, qualifizierte Fachleute hinzuziehen und klare Vereinbarungen treffen, um sicherzustellen, dass alle relevanten Aspekte der Haftung und Verantwortung geklärt sind. Nur durch solche umfassenden Maßnahmen kann sichergestellt werden, dass die PFAS-Dekontamination erfolgreich und ohne negative Konsequenzen für die Umwelt durchgeführt wird.
Regelmäßige Überwachung und Compliance
Die PFAS-Dekontamination erfordert nicht nur eine sorgfältige Durchführung, sondern auch eine kontinuierliche Überwachung und Einhaltung der Umweltauflagen. Anlagenbetreiber sollten sicherstellen, dass sie regelmäßig die Qualität des abgeleiteten Abwassers überwachen und sicherstellen, dass die Emissionen von PFAS unter den gesetzlichen Grenzwerten liegen. Dies ist entscheidend, um Umweltauswirkungen zu minimieren und rechtlichen Konsequenzen vorzubeugen.
Kommunikation und Transparenz
Die offene Kommunikation zwischen allen beteiligten Parteien ist von entscheidender Bedeutung. Anlagenbetreiber sollten mit den beauftragten Unternehmen und Nachunternehmern eng zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass alle Anforderungen und Verantwortlichkeiten klar verstanden werden. Die NT Service GmbH dient hier als Beispiel für ein Unternehmen, das auf Transparenz und klare Vereinbarungen setzt, um die Verantwortung zu teilen.
Fortlaufende Schulung und Weiterbildung
Die PFAS-Dekontamination ist ein sich entwickelndes Feld, und es ist wichtig, dass alle Beteiligten über die neuesten Entwicklungen und besten Praktiken informiert sind. Anlagenbetreiber sollten sicherstellen, dass ihre Mitarbeiter und Partner regelmäßig geschult und auf dem neuesten Stand der Technik sind, um sicherzustellen, dass die Dekontamination effektiv und sicher durchgeführt wird.
Zusammenfassung
Die PFAS-Dekontamination ist eine komplexe Aufgabe, die nicht nur Fachwissen erfordert, sondern auch klare Vereinbarungen, Überwachung und Kommunikation zwischen den Beteiligten. Anlagenbetreiber sollten sorgfältig prüfen, mit wem sie zusammenarbeiten, und sicherstellen, dass sie die volle Verantwortung und Haftung für die Durchführung und die Umweltauswirkungen der Dekontamination übernehmen. Nur so kann sichergestellt werden, dass die PFAS-Dekontamination effektiv und sicher erfolgt und dass alle geltenden Vorschriften und Standards eingehalten werden.