Siloreinigung und Inspektion Hüttensandsiloanlage

Siloreinigung und Inspektion Hüttensandsiloanlage

Siloreinigung und Inspektion in einem Hüttensandsilo

Hütten- oder Schlackensand entsteht durch Granulation von thermisch verflüssigter Hochofenschlacke mit Wasser und/oder Luft. Er ist ein feinkörniges (von < 5 mm), glasiges unipolares Nebenprodukt der Roheisenherstellung im Hochofen. Hüttensand besteht aus ca. 30–45 % CaO, 30–45 % SiO2, 5–15 % Al2O3, 4–17 % MgO, 0,5–1 % S und Spuren anderer Elemente. Die genaue Zusammensetzung variiert in Abhängigkeit der Einsatzstoffe im Hochofen.

Die Siloreinigung und Inspektion ist mit erhöhten Gefährdungen verbunden und nur ausnahmslos Spezialisten dürfen in diesem Bereichen arbeiten.

Der Anlagenbetreiber hat vor der Beauftragung zu prüfen, ob der Dienstleister über ein schriftliches Rettungskonzept, CSE Dokumentation, Gefährdungsbeurteilung und Zugangsqualifikationen verfügt. Sind diese Dokumentationen nicht vorhanden, ist von einer Beauftragung abzusehen, da das Risiko eines tödlichen Arbeitsunfalls zu hoch ist. Auszug DGUV

Die Siloreinigung und Siloinspektion ist in diesen Schüttgutspeichern von großer Bedeutung, da es sich um ein hochabrasives Schüttgut (Mohs 6-7) handelt. Bei hochfrequentierten Anlagen mit einem hohen Durchflussvolumen kommt es zu erhöhten abrasiven Einflüssen an der Siloinnenwandung. Diese führen zu starkem Materialabrieb und gefährden die Silostabilität. Aus diesem Grund sind wiederkehrende Wandschichtdickenmessungen und die Installation von Verschleißschutzelementen wichtig für die Betriebssicherheit. Im Zuge dieser Einsatzdurchführung bestand die Zielsetzung darin, schwere Anhaftungen von der Silodecke und Silowandung zu entfernen und den Silokonus frei zu legen.

Je nach Konstruktionsart des Schüttgutkonus ist das Materialkernflussverhalten von verdichteten Materialklumpen gefährdet und es kommt zum Austragsverschluss. Im Zuge einer Siloinspektion kann der Materialverschluss frühzeitig erkannt undverhindert werden. In der Regel sind die meisten Hüttensandsiloanlage älter als 30 Jahre und dementsprechend anfällig für Materialverschlüsse durch ältere Materialschichten. Diese Materialschichten werden durch uns entfernt und somit das Risiko für Verschlüsse deutlich reduziert. Je nach Silokonstruktionsart werden die Wandschichtdicken auf Materialermüdung gemessen und dokumentiert – Vergleichswerte sind somit möglich.

Kommt es zu einem erhöhten Materialabbau der Silowandung wird die Installation von Prallplatten oder Verschleißschutzauskleidung empfohlen. Ist die Silowandung einmal vollständig durchgescheuert, sind statisch wirksame Sanierungsmaßnahmen nur schwer oder mit erhötem Aufwand möglich. Eine diesbezügliche Silohavarie ist für den Anlagenbetreiber von schwerer wirtschaftlicher Bedeutung und muss in jedem Fall vermieden werden.

Durch die Installation von Prallplatten kann der Schüttgutmaterialfluss gelenkt werden. Durch ein gesteuertes Kernflussverhalten im Silo werden die Abriebeigenschaften deutlich reduziert, da das Material lediglich im Kern ein und ausgefahren wird und die Reibung an der Wandung nur sehr gering ausfällt. Durch Druck- und Feuchtigkeitsverhältnisse kommt es allerdings beim Kernflussverhalten zu erhöhten Materialanhaftungen an der Silowandung, welche unter Umständen nach Jahren die Lagerkapazität einer Siloanlage deutlich reduzieren kann.

Aus diesem Grund sind diese Materialanhaftungen, welche die Silowandung vor abrasiven Einflüssen schützen zu entfernen, dass diese Anhaftungen jährlich zunehmen und dadurch die Silokapazität erheblich einschränken ist leider der Nachteil des materialschonenden Kernflussverhaltens.

Zusammenfassend ist es bedauerlich, dass im Kernflussverhalten zwar die Silowandung vor abrasive Einflüsse geschützt wird aber dieser Prozess dafür sorgt, dass die Siloanlage irgendwann soviel Material an der Wandung aufbaut, dass es zu einem Siloverschluss kommen kann. Aus diesem Grund raten wir unseren Kunden, zur Installation von Verschleißschutzplatten. Ist die Siloanlage mit Verschleißschutzplatten ausgestattet, wird die Silowandung vor abrasiven Einflüssen nachhaltig geschützt. Siloverschlüsse durch altes nachgerutschtes Material sind bei ausgekleideten Siloanlage nur sehr selten.

Durch den Einsatz von haftreduzierten Verschleißschutzplatten, kommt es nur zu geringen Materialanhaftungen. Je nach Schüttgut ist es jedoch notwendig, den Verschleißschutz nach einer gewissen Nutzungszeit auszutauschen oder zu sanieren. Gute Verschleißschutzlösungen sind partiell sanierungsfähig und werden je nach Verschleiß punktuell ausgetauscht oder repariert.

Fazit:

Das Kernflussverhalten in Schüttgutsilos ist bei abrasiven Materialien gut zum Schutz der Silowandung. Es baut sich allerdings permanent auf und kann zum Siloverschluss oder erheblicher Materialschichtdicken führen. (Rattenloch)

Ist die Siloanlage mit Prallplatten und Verschleißschutz ausgestattet, kann der Materialfluss beeinflusst werden. Anhaftungen der Silowandung führen nicht zum Schichtaufbau. Die Silowandung ist nachhaltig vor Verschleißgeschützt.

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