Liebe Kunden,
in den letzten Tagen sind uns wichtige Erkenntnisse bezüglich der Entsorgung von PFC-belasteten Flüssigkeiten zu Ohren gekommen, die ich gerne mit Ihnen teilen möchte. Es wurde festgestellt, dass bestimmte Entsorgungsunternehmen einen verwirrenden Ansatz bei der Darstellung ihrer Entsorgungswege verwenden, insbesondere im Zusammenhang mit der Behandlung von Abwässern aus PFC-Reinigungs- und Dekontaminationsprozessen.
Es scheint, dass Entsorger den Eindruck erwecken, die Hochtemperaturverbrennung sei der hauptsächliche und somit teuerste Weg zur Entsorgung von PFC-belasteten Flüssigkeiten. Tatsächlich wird jedoch häufig eine deutlich kostengünstigere Methode angewendet, nämlich die Behandlung über eine CP-Anlage (chemisch-physikalische Behandlung).
Als Anlagenbetreiber oder Verursacher von PFC-belasteten Abwässern ist es entscheidend zu wissen, welche Entsorgungsmethode tatsächlich angewendet wird. Der falsche Eindruck, dass nur die Hochtemperaturverbrennung möglich oder akzeptabel sei, kann zu unnötig hohen Entsorgungskosten führen.
Hier sind einige wichtige Punkte, die bei der Entsorgung von PFC-belasteten Abwässern zu beachten sind: - Korrekte Information einholen: Befragen Sie Ihren Entsorger ausführlich nach dem tatsächlich angewendeten Entsorgungsweg für Ihre spezifische Fracht. Klären Sie, ob die Behandlung über Hochtemperaturverbrennung oder eine CP-Anlage erfolgt.
- Unterscheidung nach PFC-Gehalt: Je nach PFC-Gehalt des Abwassers sind unterschiedliche Entsorgungsmethoden erforderlich. Frachten mit einem PFC-Gehalt unter 10 mg/l können in der Regel über eine CP-Anlage entsorgt werden, während höhere PFC-Frachten die Hochtemperaturverbrennung erfordern.
- Vermeidung unnötiger Kosten: Durch das genaue Nachfragen beim Entsorger können unnötige Kosten vermieden werden, insbesondere bei größeren Abwassermengen oder spezifischen Reinigungsprozessen wie der Entleerung von PreMix-Anlagen.
- Transparente Preisgestaltung: Fordern Sie von Ihrem Entsorger klare Preisangaben für die verschiedenen PFC-Frachten an. Es ist wichtig zu wissen, ob unterschiedliche Preise für verschiedene PFC-Gehalte gelten oder ob ein pauschaler Preis angeboten wird.
- Möglichkeiten der CP-Behandlung: Beachten Sie, dass Abwässer mit einem PFC-Gehalt unter 10 mg/l in vielen Fällen kostengünstig über eine CP-Anlage entsorgt werden können. Klären Sie mit Ihrem Entsorger, welche Voraussetzungen für die CP-Behandlung erfüllt sein müssen und welche Effekte dies auf die Gesamtkosten hat.
- Entscheidungsträger informieren: Teilen Sie diese Informationen mit den relevanten Entscheidungsträgern in Ihrem Unternehmen, damit sie bei der Wahl des richtigen Entsorgungswegs gut informiert sind und potenzielle Einsparungen erkennen können.
Es liegt in unserem Interesse als verantwortungsbewusste Betreiber, die effizientesten und wirtschaftlichsten Entsorgungswege zu wählen, um sowohl die Umwelt als auch unser Budget zu schonen.
Zudem empfehle ich dringend, die Informationen innerhalb Ihrer Abteilungen zu teilen, damit alle Beteiligten sich dieser wichtigen Thematik bewusst sind und entsprechende Maßnahmen ergreifen können.
Für weitere Fragen oder Informationen stehe ich euch gerne zur Verfügung. Lasst uns gemeinsam sicherstellen, dass wir die bestmöglichen Entscheidungen treffen, wenn es um die Entsorgung unserer PFC-belasteten Abwässer geht.
Mit besten Grüßen,
Matthias Natusch
Geschäftsführer